Heidelbeeren

mit extra-süßen Beeren für kleine und große Kinder


Schere und Gießkanne

Pflanzanleitung

Die richtige Erde macht's

Saure Erde für süße (B)Engelchen

Heidelbeeren sind unkomplizierte Pflanzen. Wichtig ist aber, dass sie in der richtigen Erde wachsen. So wie wir Luft zum Atmen brauchen, brauchen Heidelbeeren eine Moorbeeterde. Das ist für sie auch eine Art Sauer-Stoff, denn sie wünschen sich einen Boden mit ganz wenig Kalk. Dazu sagt man auch 'saurer Boden', obwohl die Erde gar nicht so schmeckt. Glaub mir ich habs probiert.

Jedenfalls wachsen die Sträucher in der Natur gut auf saurem Waldboden und auf Heide-Böden wie man sie in Norddeutschland oft findet (z.B. in der Lüneburger Heide).

In den meisten Gärten wachsen Heidelbeeren dagegen nicht so gut. Darum empfehle ich dir deine Engelchen und Bengelchen lieber in einen großen Topf mit Erdbeer- und Beerenerde zu pflanzen. Das ist ganz einfach und du kannst dir sicher sein, dass dein Strauch gut wächst. Das funktioniert natürlich auch auf dem Balkon.

Heidelbeeren als frostfeste Kübelpflanze auf Balkon und Terrasse

Wenn du an eine Kübelpflanze denkst, fällt dir vielleicht eher der Drachenbaum in der Wohnung, der Olivenbaum auf der Terrasse oder ein Zitronenbäumchen ein. Das sind alles eher empfindliche Pflanzen, die ganz viel Sonne brauchen und bei uns nicht natürlich vorkommen.

Heidelbeeren sind dagegen super an unser Klima angepasst. Sie sind sogar ausgesprochen frostfest und wachsen auch in Ländern in denen es im Winter viel kälter ist. Du kannst die Pflanze ohne Problem draußen überwintern. Das sollte sogar so sein. Dein Strauch steckt Schnee, Frost, Wind und Wetter ohne Probleme weg. Wenn es ganz kalt wird (weniger als -10°C), kann man den Topf in eine Luftpolsterfolie einwickeln. So beschützt du die Wurzel vor dem Erfrieren. Oberirdisch brauchst du nichts zu machen, die Pflanze ist winterhart.

Für Gartenbesitzer

Du willst eine Pflanze ohne Kübel, hast aber nicht den passenden Gartenboden? Dann grab' doch einfach ein Loch, in das du den Heidelbeertopf stellen kannst. Es sieht dann so aus als wäre dein Strauch eingepflanzt, er wächst aber in dem Substrat, dass ihm am besten schmeckt. Irgendeine Trennung sollte auf jeden Fall zwischen Heidelbeererde und Gartenboden. Ein großes Pflanzloch mit viel saurer Erde, funktioniert nur eine Zeit lang. Als Topfpflanze bleibt dir dein Strauch dagegen sehr lange erhalten. Heidelbeeren werden 20 Jahre und älter.

Richtig Einpflanzen

Vorbereiten – Topf und Erde

Sowohl Engelchen als auch Bengelchen werden nicht höher als 70cm und brauchen auch unterirdisch nur wenig Platz. Kauf dir am besten gleich einen Topf der ca. 45 Liter Füllvolumen hat. Dann musst du deine Heidelbeere nie mehr umtopfen und du bekommst mit der Zeit einen kräftigen Strauch mit vielen leckeren Beeren.

Ganz wichtig ist wie du weißt die richtige Erde. Ich empfehle dir die spezielle Erdbeer- und Beerenerde. Darin wachsen alle Beerensträucher – ob nun Himbeere, Brombeere, Erdbeere oder Heidelbeere – ganz wunderbar. Alternativ geht auch Rhododendronerde.

Wenn du den Topf und die Erde schon hast, können wir ja direkt loslegen. Achte darauf, dass dein Kübel unten ein paar Löcher hat, damit das Wasser ablaufen kann. Falls noch keine Löcher da sind, müssen Mama oder Papa mit der Bohrmaschine anrücken.

Damit Balkon oder Terrasse beim Gießen sauber bleiben, legst du jetzt Tonscherben auf die Löcher. Danach kannst du als erste Schicht einige Kieselsteine in den Topf füllen. Nur drei bis 4 Zentimeter hoch. So kann das Wasser zwar ablaufen aber auch ein bisschen für die Pflanze gespeichert werden.

Jetzt kommt endlich die Erdbeer- und Beerenerde zum Einsatz. Füll deinen Topf bis 5 Zentimeter unter den Rand mit der Erde auf. Schaufel dir etwas Platz für die Pflanze frei, setze sie ein und drück das Ganze gut an. Jetzt solltest du auch gleich das erste Mal gießen, damit nicht so viel Luft zwischen der Pflanze und der Erde ist.

Das war's schon! Ich wünsche dir viel Freude mit deinen leckeren Heidelbeeren, du (B)Engel!

Schere und Gießkanne

Emily's Pflegetipps

für bessere Heidelbeeren

Sägespähne – Dünger für das Bodenleben

Blaubeeren brauchen nicht viel Dünger. Was Ihnen aber gut tut, sind Sägespähne (alles außer Eiche) – oder auch feine Rindenhäcksel z.B. Pinie. Das wirkt zum einen wie normaler Dauerdünger, hat aber auch den Effekt, dass das Leben im Boden angeregt wird. Ich meine damit gar nicht die Regenwürmer. Wo Heidelbeeren wachsen, entstehen mit der Zeit winzig kleine Mikroorganismen und unsichtbare Pilze (Mykorrhiza) im Boden. Wenn du jedes Jahr drei Zentimer dick Sägespähne in den Topf gibst, brauchst du nichts mehr sonst düngen.

Cranberries statt Unkraut

Unkraut sagt man ja eigentlich nicht. Wilde Kräuter sind in der Natur eine super Sache, nur eben nicht dort wo deine Heidelbeere wachsen soll. Deswegen empfehle ich dir, deinem (B)Engelchen einen Freund zu schenken, der sich besser mit ihm verträgt. Perfekt dafür ist z.B. der Cranberry-Strauch. Der wächst nämlich als Bodendecker und nimmt der Heidelbeere nichts weg. Das hat nur Vorteile: der Topf trocknet nicht so schnell aus, unerwünschte Wildkräuter können sich nicht ausbreiten und… du bekommst eine zusätzliche Ernte. Für deinen Heidelbeerkübel brauchst du nur zwei Cranberry-Pflanzen. Natürlich kannst du auch eine meiner tollen Balkonerdbeeren pflanzen, Preiselbeeren oder schöne, bunte Knospenheiden (Calluna). Pflanz was dir gefällt!

Strauch-Schnitt leicht gemacht

In den ersten drei Jahren solltest du deinen Blaubeer-Strauch gar nicht schneiden. Danach ist es praktisch, wenn du alle zwei Jahre 'verjüngst'. Alte Triebe schneidet man einfach da ab, wo eine junge Verzweigung abgeht.

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